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Cichliden - Buntbarsche in deinem Aquarium

Buntbarsche (Cichlidae) oder Cichliden gehören zu den Knochenfischen und bilden dort eine eigene Familie. Sie gehören hier zu der Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Diese Barschverwandten bilden mit ihren knapp 1.700 Arten die drittgrößte Familie in der Welt der Fische. Buntbarsche gehören wegen ihrer schönen Farben und ihres interessanten Verhaltens mit zu den beliebtesten Fischen im heimischen Aquarium. Die Pflege der Buntbarsche ist ebenfalls nicht die komplizierteste was sie noch zusätzlich attraktiv für die Haltung und Pflege im Aquarium macht. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet werden die großen Arten der Buntbarsche weniger als Aquarium Fische geschätzt, dort werden sie viel mehr als beliebte Speisefische gehandelt.

Vorkommen der Cichliden - Buntbarsche

Buntbarsche zählen in etwa 1100 beschriebenen Arten. Diese verschiedenen Buntbarscharten findet man zum Großteil im tropischen Bereich des afrikanischen Kontinents. Man vermutet aber, dass es derzeit noch mehr als 200 weitere Buntbarsch Arten gibt, die noch nicht wissenschaftlich beschrieben wurden, sind. Die größten Vorkommen der Arten liegen in den großen Ostafrikanischen Seen. Hierzu zählen vor allem der Malawi, Tanganjika und der Viktoria See. Zusammen gerechnet findet man in diesen Seen knapp 650-700 verschiedene Buntbarsch Arten. Mit dieser gewaltigen Menge von verschiedenen Buntbarsch Arten bilden sie in den Seen die größte Fischfauna. Weitere ca. 600 Arten von Buntbarschen kommen in Mittel- und Südamerika vor. Hier liegen die Verbreitungsgebiete zum Großteil auf dem Festland. Teilweise findet man sie aber auch noch auf den Inseln Mittelamerikas. Auf dem asiantischen Kontinent sind Buntbarsche nicht sehr schwach vertreten. Man sollte eigentlich denken, dass sie hier ebenfalls in großer Artenzahl vorkommen, aufgrund der Nähe zum Äquator. Allerdings findet man hier nur ca. 12 Arten der Buntbarsche. Ihr Verbreitungsgebiet liegt hier vor allem in Indien und Sri Lanka. Die restlichen Arten verstreuen sich über den eher östlichen Teil des Kontinents. Meeresnahe Buntbarsche die beispielweise Inseln wie Madagaskar oder Kuba bewohnen, halten sich auch im dort öfters auftauchenden Brackwasser auf.

Merkmale der Cichliden - Buntbarsche

Die Größe der Buntbarsche ist recht variable, was verständlich ist, bei der Menge an verschiedenen Arten. So können die Tiere eine Körperlänge von 3cm bis hin zu maximal 80cm erreichen. Ware Giganten gibt es also in dieser Familie nicht. Die Grundform von fast allen Buntbarschen ist oval und etwas langgestreckt. Seitlich ist sie etwas abgeflacht. Durch die Anpassungsfähigkeit der Tiere kann die Körperform aber je nach Verbreitungsgebiet trotzdem sehr stark variieren. Manche Buntbarsche sind eher hechtförmig oder eher langgestreckt gebaut. Solche Arten passen sich mit ihrem Körperbau dann an ihren Lebensraum und ihre Jagdweise in zum Beispiel engen Felshöhlen an. Nicht nur die Körperform, sondern auch die Form des Maules der Buntbarsche ist an deren Ernährung angepasst. So sind die Mäuler an das Jagen von anderen Tieren angepasst oder ähnlich wie bei Welsen an das abraspeln von Hölzern und Steine. Ebenso, wie der Fisch es braucht, um optimal Nahrung aufnehmen zu können.

Ein weiteres Merkmal, mit dem sich Buntbarsche von den meisten anderen Fisch Arten unterscheiden, ist das diese Fische auf jeder Kopfseite ein Nasenloch haben Entlang der Seitenlinie zählt man je nach Buntbarsch Art 20 bis 50 Schuppen, in Ausnahmefällen mehr als 100. In der einzigen Rückenflosse kann man deutlich einen hartstrahligeren und einen weichstrahligeren Teil zu unterscheiden. Sie wird von sieben bis 25 Flossenstacheln und fünf bis 30 Weichstrahlen gestützt. Die Afterflosse hat für gewöhnlich drei Flossenstacheln. Bei einigen Buntbarsch Arten können auch vier bis neun, bei Etroplus sogar zwölf bis fünfzehn und vier bis fünfzehn Weichstrahlen auftauchen. In wirklich seltenen Ausnahmefällen können es auch mehr als 30 sein.

Ernährung der Cichliden - Buntbarsche

Die Ernährung ist wie die Form und die Verbreitung der Buntbarsche sind sehr vielfältig. So gibt es räuberisch jagende Räuber, reine spezialisierte Aufwuchsfresser, Planktonfresser, reine Pflanzen- oder Larvenfresser. Je nachdem wo die Buntbarsche vorkommen und an welche Nische sie sich angepasst haben, variieren auch ihre Fressgewohnheiten. Die Buntbarsche in den großen Seen, dort wo auch die meisten Arten vorkommen, haben sich die meisten Buntbarsche auf das Fressen von Pflanzen wie zum Beispiel Algen spezialisiert. Proteinreiche Nahrung wie kleinere wirbellose Tiere machen hier nur einen sehr kleinen Teil der Ernährung der dort ansässigen Buntbarsche aus. Aber auch dort gibt es natürlich Buntbarsche, die sich zu Räubern entwickelt haben. Wenn sich die Buntbarsche zu echten Räubern entwickelt haben, fressen sie so gut wie nichts Pflanzliches. Allerdings werden auch hier wieder Unterschiede, je nach Anpassung der Buntbarsche gemacht. So fressen manche Buntbarsch Arten eher kleinere Fische und Larven, manch andere dafür haben sich auf das Verspeisen von Tieren wie Schnecken spezialisiert.

Cichliden - Buntbarsche Haltung im Aquarium

Buntbarsche benötigen je nach Art nicht immer riesige Aquarien. Manche südamerikanische Zwergbuntbarscharten zum Beispiel solche aus der Gattung Apistogramma oder Schneckenbuntbarsche aus dem Tanganjikasee können schon in relativ kleinen Aquarien ab 54 Litern gehalten werden.

Sonst kann man die Haltungsansprüche der jeweiligen Buntbarsch schwer eingrenzen. Dafür ist die Vielfältigkeit dieser Familie zu groß. Die Fische haben sich in der Natur so stark an ihre jeweilige Nische angepasst. An diese Nische sollte die Haltung im Aquarium soweit wie möglich angepasst werden. Malawi Cichliden die aus Ostafrika stammen, wie der äußerst beliebte Labidochromis yellow, haben sich an ein Leben an und in der Felsküste angepasst, dementsprechend sollte das auch das Aquarium eingerichtet werden. Andere Buntbarsche zum Beispiel aus Südamerika bevorzugen da eher Aquarien, die viele Pflanzen und Hölzer enthalten, so wie sie es von ihrer eigentlichen Heimat gewohnt sind.

Buntbarsche sind im Generellen von ihrem Wesen her nicht aggressiv, auch wenn es ihnen oft unterstellt wird. Sollten die Tiere doch mal aggressives Verhalten zeigen, geht es hier meistens um kleinere Revierkämpfe. Es kann allerdings auch auf eine nicht korrekte Haltung zurückzuführen sein. Allgemein sind Buntbarsche im Aquarium also sehr wenig aggressiv und grade südamerikanische Zwergbuntbarsche (Apistogramma) sind sehr friedvoll.

Wenn ihr ein Aquarium mit Buntbarschen plant, solltet und müsst ihr immer beachten, dass das Geschlechterverhältnis der Cichliden stimmt. Das Verhältnis von Männchen und Weibchen der Buntbarsche sollte immer so sein, dass die Männchen keinen Überhang nehmen. Man kann sie daher Paarweise oder in einer Gruppe mit mehreren Weibchen halten. Auch kann man sich eine Gruppe halten, wo dann auch ein paar mehr Männchen vorhanden sein dürfen, vorausgesetzt, es gibt auch ausreichend Weibchen.

Videos von Buntbarschen - Cichliden

Bilder der Buntbarsche - Cichliden

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