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Flossensauger in deinem Aquarium

Flossensauger gehören zu der Familie der Schmerlen oder Schmerlenartige. Die verschiedenen Arten bewohnen Flüssen im Süden und im Osten von Asien. Ihr Verbreitungsgebiet ist somit recht beschränkt. Dort bewohnen die Tiere strömungsreiche und klare Flüsse. Ihr Körperbau ist an diese Umgebung bestens angepasst. Mit einem kleinen und eher rundlichen Körperbau kommen sie gut mit schnell fließenden Flüssen und Bächen zurecht. Um von der teilweise sehr starken Strömung nicht mitgerissen zu werden, haben die Flossensauger verbreiterte Bauch- und Brustflossen. Mit diesen können die Tiere sich an den Boden drücken, um so an Ort und Stelle zu bleiben. In dieser Position sucht der Flossensauger mit seinen nach oben gerichteten Augen das Wasser nach Nahrung ab. Die Tiere gehen also nur bedingt aktiv auch Nahrungssuche.

Flossensauger Haltung im Aquarium

Flossensauger haben schon ein etwas skurriles Aussehen. Bei den Vertretern dieser Art treten die Augenhöhlen vom Rest des Körpers hervor und die Tiere besitzen keine Zähne. Diese brauchen sie allerdings auch nicht, da sie sich zum Großteil von Mikroorganismen ernähren, welche sie in Algen finden. Flossensauger eignen sich sehr gut für das Leben in einem Gemeinschaftsbecken. Man kann sie gut mit verschiedenen anderen Fischen zusammenhalten. Man hat das Gefühl, die Tiere suchen wirklich den Kontakt zu den anderen Bewohnern. Hält man verschiedene Arten von Flossensaugern zusammen oder zu viele einer Art in einem Aquarium, kann es immer mal wieder zu Revierkämpfen und kleineren Auseinandersetzungen zwischen den Tieren kommen. Hier ist es dann umso wichtiger, den Tieren im Aquarium ausreichend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Flossensauger sind von Natur aus in der Lage sich auch an Land teilweise zu bewegen. So ist es auch in Gefangenschaft. Möchten die Tiere das Aquarium verlassen, können sie einfach an der Scheibe hoch hinausklettern. Deshalb ist eine Abdeckung auf dem Aquarium bei der Haltung von Flossensaugern sehr wichtig.

Um den Flossensaugern im Aquarium ausreichend Deckung und Schutz zu bieten, empfiehlt sich neben dem Einsetzen von Höhlen und Hölzern, auch das Einsetzen von Wasserpflanzen. Hier haben die Flossensauger keine besonderen Vorlieben. Man kann hier im Prinzip jede Wasserpflanze einsetzen. Die Tiere schädigen die Pflanzen in der Regel auch nicht und buddeln sie auch nicht aus. Wichtiger jedoch als die Bepflanzung im Aquarium, ist die restliche Einrichtung. Hier sollte darauf geachtet werden, dass der Boden sowohl über einen Kies Bereich als auch über einen Sand Bereich verfügt. Weiterhin sollten im Becken verschieden große Steine installiert werden. Flossensauger sind revierbildende Tiere. Grade die Männchen brauchen diese Steine, um diese dann für sich zu beanspruchen. Sorgt man für ausreichend viele Steine im Aquarium, kommt es zu weniger Spannungen im Aquarium.

Wie vorab schon angedeutet, eignen sich Vertreter dieser Gattung gut dafür sie in geselligen Gemeinschaftsaquarien zu galten. Allerdings sind die Tiere nicht an warme Gewässer gewöhnt, sondern eher an kühlere schnell fließende Gewässer. Daher muss man bei dem Vergesellschaften etwas mehr auf die Bedürfnisse dieser Vertreter achten. So können Flossensauger Wassertemperaturen von über 24 Grad nur schlecht vertragen. Sie brauchen auch recht schnell fließendes Wasser. Das engt den Kreis der Fische für die Vergesellschaftung leider etwas ein. Weiterhin solltet ihr darauf achten, dass die Flossensauger am Boden des Aquariums keine Konkurrenz in Sachen Nahrung haben. Die Tiere fressen recht langsam und wenn man Boden viel Konkurrenz herrscht, laufen die Flossensauger Gefahr, nicht ausreichend abzubekommen und dann letztendlich zu verhungern. Beachtet man diese Punkte, ist die Vergesellschaftung von Flossensauger eigentlich kein großes Problem.

Flossensauger Fütterung

Im vorherigen Abschnitt haben wir schon angedeutet, dass die Flossensauger nicht die größten Experten in Sachen Nahrungsaufnahme sind. Die Tiere fressen im Gegensatz zu anderen Tieren im Aquarium sehr langsam, was ihnen in Gemeinschaftsaquarien schnell zum Verhängnis werden kann. Die Fütterung der fische der Tiere dauert nicht wie bei anderen Fischen teilweise nur 5 Minuten, nein hier kann es bis zu 1h dauern. Die Fütterung mit gewöhnlichem Fischfutter ist also nicht unbedingt ratsam. Das Futter verteilt sich in dem Zeitraum zu weit, oder beginnt sich schon aufzulösen. Bei Flossensaugern empfiehlt es sich daher eher auf verschiedenen Futtergranulate zurückzugreifen. Auch herabsinkende Futtertabletten, wie man sich normalweise für die Fütterung von bodenbewohnenden Welsen verwendet, können hier zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass die Tabletten wirklich runtersinken. Bleiben die Tabletten irgendwo an der Einrichtung hängen, wird der Flossensauger sie nicht fressen. Die Tiere bleiben wirklich lieber in ihrer Nische, dem Boden des Aquariums.

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