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Welse in deinem Aquarium

Die Welsartigen (Siluriformes) bilden eine Ordnung der Knochenfische. Die Welsartigen sind mit etwa 4020 Arten in ungefähr 500 Gattungen und ca. 40 Familien vertreten. Welse kommen weltweit vor. Hauptsächlich findet man Welse in Süßgewässern. Allerdings gibt es auch einige wenige Wels Arten, die auch in küstennahen tropischen Meeren vorkommen. Diese bilden aber die Ausnahme. In Europa kommt nur eine Wels Art vor, die zu den echten Welsen gezählt wird. Sein Name ist Flusswels oder auch Waller. Er kann eine Größe von bis zu 3m Köperlänge erreichen. Ähnlich wie der Waller der in Europa vertreten ist, wird auch der Mekong-Riesenwels in etwa gleich groß. Seine Verbreitung liegt allerdings in Asien. Unter den Welsartigen gibt es viele verschiedene Nahrungsspezialisten. So gibt es Raubfische, die allseits bekannten Aufwuchsfresser, die man auch gerne als Aquarium Putzer einsetzt, sowie viele Harnischwelse (Loricariidae). Weitere Vertreter sind die Detrivoren, welche sich von zersetzenden organischen Stoffen ernähren. Eine weitere Spezialgruppe sind die parasitisch lebenden Arten wie beispielweise der der Candiru (Vandellia cirrhosa).

Das wunderbare an der Familie der Welse, es scheint unendlich viele neue Arten von ihnen zu geben. Allein dieses Jahrhundert, wurden viele neue Arten endeckt und beschrieben. Die Anzahl der unbeschriebenen Wels Arten wird auf knapp 2.000 Arten geschätzt. Also wer weiß was uns noch Spannendes erwartet.

Bei den Welsen gibt es sowohl schuppenlose als auch gepanzerte Arten. Das herausstechenste und wohl auch bekannteste Merkmal der Welse, sind aber wohl ihre langen Barteln am bzw. unter dem Maul. Diese kommen in unterschiedlicher Anzahl, Form und Länge bei den unterschiedlichen Arten vor. Die größeren Wels Arten werden in deren Herkunftsgebiete gerne als Speisefisch gefangen. Bei uns in Europa, werden allerdings eher kleine tropische Welse angeboten, die man dann doch lieber im Aquarium bestaunen sollte.

Allgemeine Verbreitung der Welse

Welse kommen auf dem gesamten Globus, mit Ausnahme der Arktis vor. Dort findet man sie zum Großteil im Süßwasser. Die höchste Dichte an Welsen, bzw. an Wels Arten findet man in den tropischen Regionen der Welt. Hierzu zählen Afrika, Südamerika und der tropische Teil Asiens. Der größte Teil der Wels Arten ist in Südamerika zu finden. Welse sind in beinahe jeder Art von Gewässer rund um den Erdball zu finden. Bevorzugen tun sie allerdings flache Fließgewässer, wo sie sich meistens am Grund aufhalten. Um es kurz zu sagen, Welse sind wohl mit die erfolgreichsten Siedler der verschiedenstes Lebensräume. Man findet sie auch in vielen Höhlen und im Brackwasser.

Die besonderen Merkmale der Welse

Das erste äußerlich auffallende Merkmal der Welse, die Haut ist entweder schuppenlos oder gepanzert. Die Mäuler der Welse sind immer von Barteln umgeben, die in Form, Anzahl und Länge je nach Art variieren. Diese Barteln nutzen die verschiedenen Wels Arten als Tast- und Geschmacksorgan. Da die meisten Welse ihre Nahrung am Grund suchen, ist ihr Maul natürlich auch dementsprechend angepasst. So ist das Maul bei dem Großteil der Wels Arten unterständig, dass bedeutet so viel wie nach unten gerichtet. Mit dieser Stellung des Mauls, wird die Nahrungsaufnahme am Boden für die Welse deutlich einfacher. Die meisten Welse besitzen Dornen, die sich direkt vor den Brustflossen und der Rückenflosse der Tiere befinden. Diese Dornen sind nicht weiteres als versteifte Flossenstrahlen. Die Flossenstrahlen haben den praktischen Effekt, dass sie es Beutegreifern die die Welse als Nahrung verschlucken wollen, erschweren sie herunterzubekommen. Die Dornen machen den Wels breiter und deutlich schwerer zu schlucken.

Der Großteil der Arten aus der Familie der Welse ist an eine Lebensweise auf dem Grund des Bodens angepasst. Das lässt sich allein aus der am meisten verbreiteten Körperformen ableiten. Die Schwimmblase ist kleiner als bei anderen Fischen, der Kopf dafür deutlich größer. So sind sie meistens schwerer als das Wasser. Das Maul der Welse ist meistens sehr groß. Das hat den Vorteil für die Tiere, dass sie Nahrung im Ganzen verschlucken können. Manche Welse beispielweise auf der Familie der Harnischwelse haben ein Saugmaul. Diese Anpassung ermöglicht es den Tieren, sowohl Aufwuchs, zum Beispiel von Steinen zu fressen, sowie auch sie an diesen festzuhalten. Eine praktische Anpassung an eine Lebensweise in langsam fließenden, Bewuchs reichen Gewässern.

Haltung der Welse

Je nach Art können Welse sehr groß werden. Diese werden zwar nicht oft im Handel angeboten, jedoch gibt es sie. Hierzu zählen zum Beispiel der Grüne Panaque oder der Wabenschilderwels. Da diese Welse sehr groß werden, muss das Aquarium entsprechend gewählt werden, damit die Tiere artgerecht gehalten werden können.

Ein Vorteil bei der Haltung von Welsen im Aquarium, sie haben keine sehr hohen Ansprüche an die Werte des Wassers im Aquarium. Allerdings sollte man und muss man sich vorab informieren, wo der Wels ursprünglich herkommt und ob dieser nicht vielleicht doch speziellere Ansprüche an seine Umgebung hat. So brauchen zum Beispiel einige Wels Arten Holz im Wasser zum abraspeln. Hierzu zählen vor allem Harnischwelse, welche die Ballaststoffe daraus brauchen für ihre Verdauung. Auch sollten den Tieren am Grund immer Höhlen zur Verfügung stehen. Dort ziehen die Tiere sich gerne hin zurück. Schlussendlich kann man das Wels Aquarium natürlich noch weitere mit Dekorationsartikeln und Pflanzen bestücken. Dadurch wird das Klima im Aquarium und sicherlich auch das Wohlbefinden der Tiere gesteigert.

Es gibt kaum Fische, die besser für die Vergesellschaftung in großen oder kleinen Gemeinschaft Aquarium geeignet sind als pflanzenfressende Welse. Sie sind kaum bis nicht aggressiv und fressen zum Großteil nur aufwuchs und lassen den restlichen Fisch oder Garnelen Bewohner des Aquariums in Ruhe. Anders sieht es hier mit räuberischen Wels Arten aus. Hier muss genau differenziert werden. Diese Wels Arten fressen auch gerne Garnelen, die sich meistens den Bodengrund des Aquariums mit ihnen teilen. Schaut daher genau in die Beschreibung der jeweiligen Wels Art.

Daher das die Familie der Welse so viele Arten hat, lässt sich zur Zucht im Allgemeinen nur sagen, dass diese sehr einfach und sehr schwer sein kann. Es kommt hier sehr auf die Art des Welses an. Manche Welse wie zum Beispiel Antennenwelse lassen so problemlos nachziehen, wo hingegen spezieller Welse dahin gehend deutlich schwerere in der Nachzucht sind. Hier muss dann wirklich alles an der Umgebung stimmen. Wenn ihr also etwas einfaches haben wollt, was ihr auch am Anfang schon gut züchten könnt, probiert unsere Antennenwelse einmal aus.

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