Produktinformationen
GTIN: | 4262381963121 |
Kategorie: | Schmerlenartige |
Herkunft: | Südasien |
Schwimmhöhe: | Unten |
Favorisierte Wasserhärte: | Weich, Mittel, Hart |
Haltung: | Schwarmfisch |
Vermehrung: | Freilaicher |
Ernährung: | Omnivor |
Vergesellschaftung: | Möglich |
Schwierigkeitsgrad: | EINFACH |
pH Wert: | 5,5, 6,0, 6,5, 7,0 |
Mindestbeckengröße in Litern: | ab 54 Liter |
Endgröße: | max. 10 cm |
Aktuelle Größe: | 7 - 8 cm |
Lebenserwartung: | max. 15 Jahre |
Favorisierte Temperatur: | 24°, 25°, 26°, 27°, 28°, 29° |
Produktbeschreibung
Haltung von Dornaugen
Dornaugen sind sehr friedliche Fische, die einfach zu pflegen sind. Laut Fachbüchern sollen sie aus weichen, warmen Gewässern stammen. Pangio kuhlii fühlen sich aber scheinbar auch bei höheren Werten wohl. Trotzdem sollten die natürlichen Bedingungen der Dornaugen so gut wie möglich nachgeahmt werden. Als Boden im Aquarium ist dunkler, feiner Kies oder Sand geeignet. Besonders kleine Dornaugen bevorzugen Sand im Aquarium. Bei größeren Dornaugen kann auch 2 Millimeter Kies im Aquarium verwendet werden. Der Sand oder Kies wird durchwühlt, ähnlich wie es Panzerwelse mit den Barteln machen. Pflanzen graben sie dabei nicht aus. Sie vertiefen höchstens die Liegemulden der Pflanzen unter Steinen oder Wurzeln. In der freien Natur kauen sie größtenteils Sandböden durch und ernähren sich von den darin befindlichen Kleinstlebewesen. Deshalb sollte mindestens eine Sandecke im Aquarium sein.Das Aquarium sollte stellenweise dicht bepflanzt sein. Unter kleinen Speerblättern oder dunklen Wasserkelchen verstecken sich Dornaugen gern.
Es sollten immer mehrere Fische zusammen gehalten werden. Ab 4 Fischen verhalten sich Dornaugen relativ lebhaft. Oft wird behauptet, dass Dornaugen nur in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv sind, sie sind aber auch am Tag aktiv, wenn sie sich wirklich wohlfühlen im Aquarium. Wenn sich die Dornaugen auf Dauer lange verstecken sollte geprüft werden, ob die Beleuchtung evtl. zu stark ist. Eine kleine Höhle sollte im Aquarium vorhanden sein. Sie zwängen sich dort hinein, liegen dort eng zusammen und beschnuppern sich.
Weil sich Dornaugen auch in kleinste Ritzen zwängen, sollte bei Außenfiltern ein Stück Filtermatte anstatt des Korbes am Ansaugrohr befestigt werden. Als nützlichen Nebeneffekt verschmutzt der Filter nicht so schnell. Andererseits bleibt nicht eingesaugter grober Schmutz an der Filtermatte haften. Beim Wasserwechsel sollte man aufpassen, dass die Dornaugen nicht mit eingesaugt werden, weil sie sehr neugierige Fische sind.
Dornaugen werden sehr alt. Nach ein paar Erfahrungsberichten können sie bis ca. 10 Jahre alt werden.
Dornaugen sind sehr empfindlich gegen Kupfer, daher versuchen Sie bei Anwendung von kupferhaltigen Medikamenten das Aquarium nach oben zu verlassen.
Die Temperaturen im Aquarium sollten zur Dauerhaltung bei ca. 24 bis 26° liegen. Nach einem Bericht starben Dornaugen, weil die Temperaturen im Sommer längere Zeit bei 29° lagen. Nach ein paar anderen Erfahrungen sind solche Temperaturen im Sommer auch über einige Wochen unschädlich. Es gibt aber unteranderem auch ein Bericht, nach dem Pangio pangia und Pangio kuhlii sumatranus erst bei etwas höherer Temperatur von 27 bis 28° richtig aktiv wurden. In der Regel werden höhere Temperaturen im Aquarium über 26° aber nicht empfohlen.
Dornaugen springen aus dem Aquarium
Dornaugen rasen gerne an den Scheiben entlang, meistens in der Nacht – dabei können sie auch aus dem Becken schießen. Sie springen selbst durch die kleinsten Lücken, das Becken muss deshalb gut abgedeckt sein. Das Aquarium sollte eine Deckscheibe besitzen. Alle Öffnungen am Aquarium, z. B. für Kabeldurchführungen, sollten mit Filterwatte oder anderen geeigneten Materialien versperrt werden. Offene Becken müssen einen ausreichend hohen Rahmen besitzen. Wenn der Abstand zwischen der Wasseroberfläche und Aquarienrand größer ist als die Pangio kuhlii lang sind, kommen sie normalerweise auch oben nicht aus dem Aquarium heraus.
Dornaugen im Aquarium fangen
Weil sich Pnagio kuhlii in die kleinsten Spalten quetschen, sind sie sehr schwierig zu fangen. Selbst in ausgeräumten 54 Liter Aquarien kann das eine zeitaufwändige Aufgabe werden. Beim Fangen helfen kann eine selbstgebaute Fischreuse, in die ein paar Futtertabletten gelegt werden. Wenn die Tiere vorher einige Tage nicht gefüttert wurden, gehen sie mit Glück in die Reuse. Dazu schneidet man ein Kunststoffflasche auseinander. Den obere Teil der Flasche dreht man um und in den Rest der Flasche gesteckt. Die Reuse wird mit Wasser und Futtertabletten gefüllt und in das Aquarium reingelegt. Kleinere Flaschen können teilweise in ein Fangnetz gelegt werden, so dass man sie leicht aus dem Aquarium ziehen kann.
Geschlechtsunterschiede bei den Dornaugen
Das Geschlecht kann bei den Fischen ab ca. 2 Jahren erkannt werden, da Dornaugen in der Regel dann ausgewachsen sind. Die Weibchen kann man zeitweise am relativ starken Laichansatz erkennen. Männchen sind nach ein paar Stunden nach regelmäßiger und kräftiger Fütterung wieder recht dünn. Die Weibchen der Dornaugen erkennt man dann am starken Laichansatz bzw. am Bauchumfang. Weibchen der Dornaugen haben relativ kleine, durchsichtige, eher runde Brustflossen (Brustflossen sind die paarigen Flossen hinter dem Kopf). Männchen der Dornaugen haben deutlich größere und meistens eher sichelförmige Brustflossen. Der zweite Flossenstrahl ist bei den männlichen Dornaugen verdickt. Mit einer Lupe kann man es eventuell sehen. Häufig ist bei den männlichen Dornaugen zumindest der Vorderrand der Flosse gelblich-braun gefärbt. Diese Merkmale kann man am Besten in einem kleinem Gefäß von unten beobachten.
Dornaugen Zucht
Die Zucht von Pangio kuhlii ist bisher nur zufällig und ohne Absicht gelungen. Von einer gezielten Zucht wurde bisher noch nicht erzählt. Das Ablaichen der Weibchen scheint stark von den Wasserwerten abzuhängen. Alle bekannten Eiablagen fanden z. B. in sehr weichem Wasser statt. Zufallszuchten finden wohl vor allem in Filtern statt. Vielleicht spielt die Strömung eine Rolle. Eventuell benötigen Dornaugen enge Spalten, durch die sie sich zwängen, um die Eier aus dem Bauch zu streifen. Darauf deuten einige Berichte hin, nach den Dornaugen an Laichverhärtung gestorben sind. Wenn ein einzelner Fisch oder mehrere Dornaugen ständig an den Scheiben entlang schwimmen, oder Kreise ziehen, hin und wieder auf dem Boden aufsetzen und dann weiter kreisen, ist das Tier bzw. sind die Tiere evtl. auf Partnersuche. Ursachen für das beschriebene Verhalten, können aber auch Temperaturunterschiede beim Wasserwechsel, geringfügige Veränderungen im Becken z. B. beim Schneiden von Pflanzen, veränderte Wasserwerte, Menschen vor dem Aquarium usw. sein. Dieses Verhalten der Tiere könnte also stressbedingt sein, da auch einzelne Dornaugen sich verhalten zeigen. Ich konnte jedoch auch 2 Dornaugen beobachten, die ständig miteinander und umeinander schwammen, was evtl. als Balzverhalten zu deuten ist. Jedoch haben meine Wasserwerte (Gh 12) ein vielleicht mögliches Ablaichen wohl verhindert.
Manchmal schwimmen auch 2 Dornaugen ständig miteinander und umeinander. Vielleicht handelt es sich dabei um Balzverhalten. Wahrscheinlich ist ein leichter Grünschimmer am Bauch zu erkennen, wenn ein Weibchen Eier trägt. Vielleicht werden die Tiere zur Paarung stimuliert, wenn dar Wasserstand langsam über 2 bis 3 Tage auf ca. 30 bis 40 % abgesenkt wird. Es sollte täglich Wasser gewechselt werden und die Tiere sollten abwechslungsreich gefüttert werden.
Laut Literatur wird meistens in der Nähe der Oberfläche im Pflanzendickicht Eier abegelegt. In der Hobbyzucht laichen Pangio kuhlii scheinbar gern in einem Innenfilter mit großer Strömung kurz nach einer Reinigung, wenn die Strömung besonders groß ist. Dazu muss es den Dornaugen möglich sein, dass die Dornaugen vom Aquarium in den Filter wandern können. Vor dem Laichen zeigen die Weibchen typisches Wanderverhalten. Die sonst scheuen Dornaugen schwimmen tagelang an den Scheiben auf und ab. Sie versuchen eventuell, in schnell fließende Bäche flussaufwärts zu wandern. Sie verstecken sich irgendwann im Filter, dort bleiben sie 2 bis 3 Tage. Die Eier werden möglicherweise im Filter in Bereiche mit scharfkantigem Lavageröll oder Ähnlichem ablegt. Wahrscheinlich verlassen die Dornaugen den Filter entgegen der Ansaugung, also dort wo sie hergekommen sind. Die Eier oder die Jungen der Dornaugen werden nach einiger Zeit lebend durch die Filterturbine in das Aquarium gespült. Für erwachsene Dornaugen darf der Zugang durch die Filterturbine nicht möglich sein. Die Fische werden sonst schwer verletzt. Vielleicht muss kein scharfkantiges Geröll im Filter sein, sondern der Filter muss nur enge Spalten zum Abstreifen der Eier bieten. Vielleicht ist es sinnvoll ein vergleichbares System zu bauen und stark durchströmen zu lassen.
Eine Laichhöhle für die Eier kann aus Filterschaum geschnitten oder aus Steinen gebaut werden. Der Filterauslauf wird mit einem Schlauch bis zum Boden und ein Stück horizontal weiter ausgebaut. Auf dem Boden des Aquariums wird ein Steinhaufen angelegt und mit einem halben Blumentopf verdeckt. Den Schlauch steckt man in die Steine, um eine starke Strömung zu erzeugen. Die Eier der Pangio kuhlii sind grün. Brutpflege betreiben sie nicht.
Zur Zucht geeignete Wasserwerte:
- Leitwert: 223
- Gesamthärte: 6
- Karbonathärte: 3
- Nitrat: 25 mg/L
- Nitrit: 0
- Ammoniak: 0
- pH-Wert: 7
Futter für Dornaugen
Pangio kuhlii fressen alles, was auf den Boden kommt und so klein ist, dass es in ihr Maul passt. Von Flockenfutter bis zu lebenden Mückenlarven fressen sie alles. Garnelen und Schnecken fressen sie in der Regel nicht. Die Mäuler der Pangio kuhlii sind so klein, dass sie andere Mitbewohner nicht fressen, daher gehen sie auch nicht aktiv auf die Jagd. Winzige Jungfische könnten dennoch gefressen werden. Zwerggarnelen z.B. lassen sie in Ruhe.
Abgestorbenes Pflanzenmaterial und Detritus fressen sie auch. In einem eingelaufenen Aquarium bekommen sie genug Futter. In einem neu eingerichteten Aquarium könnten sie ohne zusätzliche Fütterung vielleicht hungern.
Geeignetes Futter:
- Flockenfutter
- Futtertabletten
- Futtergranulat
- Gurken
- Möhren
- Paprika
- kleines Lebendfutter, bis ca. der Größe von Roten Mückenlarven
- lebende Tubifex
- zerdrückte Schnecken
Einige Dornaugen haben wirklich einen Dorn
Einige Pangio kuhlii haben einen Dorn zwischen den Augen. Ein paar Behauptungen, dass Dornaugen mit diesem Dorn den Pfleger empfindlich piken können, sind wohl stark übertrieben. Prachtschmerlen besitzen unter dem Auge einen kleinen Dorn. Diesen Dorn bekommt man ebenfalls extrem selten zu sehen, geschweige denn zu spüren.
Sowohl Dornaugen als auch Schmerlen, ziehen sich normalerweise zurück, wenn man in das Aquarium greift.