Salmler in deinem Aquarium
Die Salmlerartigen (Characiformes), oder ebenfalls als Salmler oder Salmlerfische bezeichnet, gehören zu den Knochenfischen. Diese umfassen mehr als 2.200 Arten insgesamt. Dazu gehören zum Beispiel auch Neonsalmler oder die bekannten Piranhas. Manche Arten aus dieser Gattung werden auch als Speisefische genutzt. Besser als zum Verzehr, eignen sich die hübschen Salmler insbesondere die Arten aus der Gattung Hyphessobrycon als Fische in der Aquaristik. Sie sind eine wahre Pracht in jedem Aquarium. Die Salmler sind nicht nur schön anzuschauende Fische, sie können auch äußerst aktiv sein und Leben ins Aquarium bringen. Durch unglaubliche Vielfalt an Arten der Salmler lassen sich großartige Aquarien Gemeinschaft gestalten, wo man die verschiedenen Fische toll beobachten kann.
Salmler Herkunft
Die Salmlerartigen beziehungsweise die Salmler Arten kommen zum Großteil in tropischen Seen und Flüssen auf den eher wärmeren Kontinenten wie Afrika, Südamerika und Asien vor. Allerdings kommen in Afrika „nur“ 230 Arten vor, was im Vergleich zu der Anzahl an verschiedenen Salmler Fische nur einen kleinen Teil der Salmler ausmacht. In Nordamerika kommen die Fische auch teilweise noch vor. Hier reicht ihr Verbreitungsgebiet bis in den Norden von Texas. Von dort aus erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Fische bis nach Chile. Dort kommen manche Arten noch bis in Höhen von 3.000m vor.
Alle Fische dieser Familie, egal ob Hyphessobrycon, Neon oder ein anderer Vertreter, sind strikte Süßwasserbewohner und meiden Brackwasser. Dies gepaart mit ihrem Vorkommen in Afrika und Amerika, lässt vermuten, dass diese Fisch Gattung sich bereits während der Kreidezeit in die unterschiedlichen Abstammungslinien diversifiziert haben.
Merkmale der Salmler
Die Familie der Salmlerartigen ist groß und hat viele verschiedene Arten von Fischen hervorgebracht. Interessant ist jedoch, dass die meisten Vertreter eher von barbenartiger Gestalt sind. Arten die eine langgestreckte Körperform haben, oder eher den Boden als Lebensort bevorzugen fehlen. Salmler, die sich in Amerika ausgebreitet haben, weisen ebenfalls deutlich mehr unterschiedliche Körperformen auf als Arten, die sich in Afrika verbreitet haben. Wie alle Knochenfische (Ostariophysi) sind die Salmlerartigen Fische vor allem durch den Weberschen Apparat zu erkennen, der bei diesen Fischen allerdings sehr einfach gebaut ist. Außerdem sind sie durch eine Reihe von knöchriger Struktur zwischen Schwimmblase und dem inneren Ohr ebenfalls zu erkennen. Das Kennzeichen der meisten Salmler ist eine kleine Fettflosse zwischen Rückenflosse und Schwanzflosse. Außerdem haben die meisten Arten kräftige Zähne. Die Kieferzähne sind mehrspitzig. Beim Breitlingssalmler (Curimatidae) zum Beispiel, fehlen die Zähne im Alter. Ebenfalls ist der Oberkiefer ist nicht vollständig vorstülpbar, hier gilt der Keulensalmler (Hemiodontidae) und der Barbensalmler (Prochilodontidae) als Ausnahmen.
Der Körper der Salmler ist für gewöhnlich mit Rundschuppen bedeckt. Richtige Kammschuppen oder Schuppen die kammschuppenähnlich sind können nur bei den Geradsalmlern und bei einigen Arten der Gattung Characoidei auf. Der Kopf ist immer ohne Schuppen. Die Bauchflossen werden von fünf bis zwölf Flossenstrahlen gestützt, die Schwanzflosse hat für gewöhnlich 19 Hauptflossenstrahlen. Die Afterflosse ist kurz oder gemäßigt lang, mit weniger als 45 Flossenstrahlen.
Die meisten Salmlerartigen sind recht farbenfroh, einige weisen auch eher eine silbrige Färbung auf. Die größte Art der Salmler ist mit 1,40 Meter Länge der Riesen-Tigersalmler aus dem Kongo. Viele Salmler Arten bleiben aber mit einer Länge von unter 3cm auch sehr klein. Die kleinste Art wird sogar nur 13 mm lang.
Lebensweise der Salmler
Die meisten Arten von Salmlern werden als Schwarmfische bezeichnet. Jedoch kann lässt sich sagen, dass die meisten Fische erst ein Schwarmverhalten zeigen, sobald Gefahr auftritt. Vorher zeigen diese Fische ein solches Verhalten nicht ausgeprägt. Die Tiere bilden allerdings Kleinstreviere, welche auch energisch durch kleinere Kämpfe verteidigt wird. Dies ist ebenfalls bei Buntbarschen zu beobachten. Den Rotkopfsalmler allerdings kann man als einen der wenigen Fische dieser Gattung als echten Schwarmfisch bezeichnen.
Salmler haben aufgrund der Menge an Arten, die zu der Gattung gehören auch ein breites Nahrungsspektrum. So ernähren sich sowohl als Fleischfresser, Pflanzenfresser und auch als Allesfresser. Fleischfressern sind eher Salmler die sich zu größeren Gruppen zusammen schließen wie Piranhas oder, langgestreckte Raubfische, wie die Spindel und Raubsalmler. Einige Familien sind auch Schuppenfresser. Die Distichodontidae-Gattungen Belonophago, Eugnathichthys, Ichthyborus & Phago ernähren sich sogar mehrheitlich von den Flossen anderer Fische. Zu den pflanzenfressenden Salmler Arten gehören der Schwarze Pacu und die Metynnis und die Myleus -Arten. Brutpflege betreiben ebenfalls nur die wenigsten Salmler Arten. Meisten wird der Laich auch Pflanzen abgesetzt. Einige Arten der Salmlerartige können akustisch, mit Tönen, die durch die mit Hilfe von Trommelmuskeln in Vibrationen versetzte Schwimmblase erzeugt werden, miteinander kommunizieren. Diese chorartigen Laute der Prochilodus sind auch außerhalb des Wassers wahrzunehmen. Sie können Fischern helfen, die Schwärme im trüben Wasser aufzuspüren.
Haltung von Salmlern im Aquarium
Der größte Teil der Salmler Arten wie zum Beispiel Hyphessobrycon ist ausgesprochen friedlich und lässt sich gut mit anderen Fischen vergesellschaften. Ausgenommen hier sind die öfters gepflegten Piranhas und Sägesalmler. Gute Fische zum zusammen halten mit Salmlern sind zum Beispiel verschiedene Arten von Salmlern wie Hyphessobrycon und Hemigrammus, Welsen und Zwergbuntbarschen aus Südamerika.
Absolut abzuraten ist allerdings die Tiere mit deutlich größeren Fischen zusammen zu halten, die räuberisch leben und oder während der Brutpflege ihr Revier verteidigen. Hier sollte man vor allem Abstand von größeren Buntbarschen halten. Wie schon im vorherigen Abschnitt erklären, fressen die Tiere je nach Art viele verschiedene Futtersorten. Die gewöhnlich im Handel vertretenen Salmler wie z.B. Tiere aus der Gattung Hyphessobrycon können gut mit normalen Zierfischfutter gefüttert werden. Anbieten tut sich hier vor allem Futter das Schwimmen kann. Gerne wird auch Lebendfutter wie Mückenlarven oder ähnliches angenommen.
Das richtige Aquarium für die Fische hängt natürlich davon ab, welche Art du dir zukünftig halten möchtest. Die Größe des Aquariums sollte sich immer nach der Endgröße der Fische und der Anzahl der darin gehaltenen Tiere richten. Daher das es aber viele Salmler Arten gibt, die nicht riesig groß werden, kann man bei vielen Fischen schon mit einem 54L Aquarium starten. Denke aber immer dran, dass die Bedürfnisse des Fisches erfüllt werden müssen. Wenn du nicht ausreichend Platz auch für ein 54L Aquarium hast, solltest du dir Anschaffung nochmal überlegen.